Frage:
Warum schläft meine kleine Tochter Nachts fast nichts mehr?
anonymous
2008-12-13 16:29:19 UTC
Guten Abend.

Ich suche hier nach einer Antwort für die "neue" Schlafstörung meiner 14 monatigen Tochter.

Seit ca. einer Woche hat sie die angewohnheit, um 20:00 Uhr schlafen zu gehen und um 21:30 Uhr ca. wieder aufzuwachen und nicht mehr schlafen zu wollen. Da muss ich mit ihr ins Bett und warten (bis manchmal 02:00 Uhr früh) bis sie umfällt. Sie will nichts trinken, kein Flaschi, kein einschunkeln, nichts - ausser munter sein. Ich stehe sogar seit 3 Tagen mit ihr um 08:00 früh auf und Mittags schläft Sie nur 1 Stunde. Bis dahin hat sie super geschlafen, um 20:00 ins Bett und nur einmal wach werden in der Nacht, Flaschi trinken und weiter schlafen bis 10:00 Uhr Vormittags.

Was ist plötzlich los? Bitte helfen Sie mir
Zwölf antworten:
Poppy_I.
2008-12-13 16:45:45 UTC
Ich finde schreien lassen so etwas von ....

Wenn man Kinder schreien läßt, hat man später Kinder, die sich in der Schule nicht anstrengen. Sie haben nämlich als Babys gelernt, dass Anstrengung sich nicht lohnt.



Im Alter Deines Kindes habe ich angefangen, Gutenacht Geschichten vorzulesen. Mein Kind brauchte nämlich auch so wenig Schlaf. Das Schlafbedürfnis ist wirklich individuell verschieden.



Als ich dann vorgelesen habe (am Anfang diese kleinen Pixi Bücher mit viel Bildern) schlief mein Kind ruhig ein und es schlief beruhigt durch, weil es sich geborgen fühlte.



Diese Routine habe ich beibehalten, bis ich irgendwann in der Grundschulzeit von Bibi Blocksberg Kassetten abgelöst wurde.



@karla geht Anti-DR-konform!: Meine hat in der Pubertät angefangen, Bücher zu verschlingen. Seitdem liest sie selbst und manchmal mir was vor (sie kann es viel besser als ich). Heute ist sie erwachsen und studiert.



@elli: Es ist doch toll, wenn Du eine gute Methode gefunden hast. Ich behaupte ja auch nicht, die allein seligmachenden Antworten zu haben.

Nur beim Schreien lassen, da brennt mir mein Eingeweide durch. Früher haben mir die erfahrenen Mütter gesagt, man solle seine Kinder schreien lassen. Die gleichen Mütter fanden es aber auch richtig, Babys im Bett fest zu schnallen, damit sie sich nicht umdrehen können. Bei der Konzentration in der Schule kommen im übrigen mehrere Komponente zusammen. Z.B. soll man seine Kinder beim Spiel auch nicht immer unterbrechen nach dem Motto „sie spielen ja nur“. Im Spiel lernt ein Kind z.B. Konzentration.



@joymaster2008: Im Babyalter gibt es noch keine Machtkämpfe. Und wenn es sie später gibt, kann man sie sehr gut mit Geduld und Humor (und geistiger Überlegenheit) gewinnen. Dazu braucht man keine Ignoranz dem Kind gegenüber.
Sonja B
2008-12-13 20:46:01 UTC
Da mußt du so einiges ausprobieren.



Der Tipp mit dem Vorlesen wäre schon mal gar nicht so schlecht. Nur hört es sich bei deinem Kind so an, als ob sie wirklich sehr munter ist, da wird sie wohl die ganze Zeit nur rumzappeln und nicht zur Ruhe kommen.

Probier es trotzdem. Sag ihr, wenn sie zappelt und nicht zuhört, dass du rausgehst, wenn sie nicht still liegen bleibt.

Und wenn sie weiter zappelt, dann mußt du auch wirklich rausgehen! Zeig ihr, dass du meinst, was du sagst, sonst nimmt sie dich später nicht mehr ernst.

Wenn du dann draußen bist und sie schreit im Zimmer herum, dann warte einen Moment. Geh dann wieder hinein und bring sie erstmal wieder etwas zur Ruhe, damit sie dir zuhören kann. Wenn du ihre Aufmerksamkeit hast, dann sag ihr nochmal, dass du nur bei ihr bleibst und eine Geschicht vorliest, wenn sie dabei still ist. Sollte sie wieder zappeln dann geh wieder raus. Egal was sie für ein Theater macht, bleib dann etwas länger vor der Tür stehen als beim ersten Mal.

Spätestens beim nächsten Reingehen solltest du dann hart bleiben. Wenn sie also wieder aufnahmefähig ist und dir zuhört, dann sag ihr, dass du ihr gar nichts mehr vorliest, wenn sie jetzt nicht ruhig ist. Sollte sie dann immernoch Theater machen, dann geh wirklich raus und laß sie weinen.

Der Hinweis, das es nicht gut wäre die Kinder weinen zu lassen, weil sie sich sonst später nicht ansträngen finde ich nicht so gut.

Denn jetzt merkt deine Tochter: Hey, wenn ich wach werde und munter herumtolle und tobe, dann habe ich die ganze Aufmerksamkeit meiner Mama!

Und weil das so super klappt, mache ich das jetzt jeden Abend....



Also... sie MUSS lernen, dass du zwar abends, wenn sie wieder aufwacht für sie da bist, aber NICHT so lange bei ihr bleibst, bis sie von alleine umfällt.



Aber wer weiß... vielleicht hilft es ja schon, wenn ihr sie länger wach haltet.

Auf Mittagsschlaf solltest du auch mal probehalber verzichten. Aber wenn du merkst, dass es nicht hilft (über mehrere Tage), dann führ den Mittagsschlaf wieder ein, denn Kinder brauchen eine gewisse Menge Schlaf, und wenn sie es sich nachts nicht holen, dann müssen sie halt doch eine oder zwei Stunden Mittagsschlaf halten.



Jetzt frag ich mich noch, wie läuft es denn abends so ab, wenn du sie hinlegst? Gibt es ein festes Ritual? Da ich das nicht weiß würde ich sagen, setz dich mit ihr zusammen in ihr Zimmer. Nimm sie auf den Schoß und ließ ihr noch etwas schönes vor. Dabei kann sie ja noch etwas warmes aus der Flasche zu trinken bekommen. Manchmal bringt so ein ruhiges gemeinsames Ritual mehr, als alles andere.... - aber wie es bei dir abläuft, weiß ich ja nicht....
anonymous
2008-12-14 11:12:50 UTC
Neimand "muß mit ihr ins Bett"! Wer das einmal anfängt, hat die Erziehung zum Ein- und Durchschlafen längst aufgegeben. Und: ein Kind, dass den ganzen Tag womöglich Trubel um sich hatte, das bis in die Puppen vorm Fernseher hängen "durfte", das ist zwar todmüde aber nicht in der Lage, wirklich und erholsam zu schlafen. Da ist das Umfeld nicht in Ordnung. Das Kind braucht auch tagsüber Auszeiten und nicht nur Trubel und Stress!
anonymous
2008-12-13 19:40:52 UTC
Gib ihr keinen Zucker mehr und lass den Mittagsschlaf weg. Viel frische Luft tut auch gut. Meine Tochter ist früher nur im Auto eingeschlafen, sodass ich abends oder mitten in der Nacht im Pijama und meiner Tochter unterm Arm durch die Gegend gefahren bin...Mein Sohn (fast 2) muss jeden Tag abends duschen, sonst schläft er auch nicht.

Naja, Kinder haben halt auch ihre Macken, du musst nur noch herausfinden welche deine kleine hat...*grins*



Probier mal verschiedene Sachen aus und verzichte wirklich auf Zucker, das sind wahre Aufputschmittel für die Zwerge.
leer/voll
2008-12-13 17:55:49 UTC
möglicher weise ist 20 uhr zu früh. da ist jedes kind anders. zum schlafen zwingen ist nicht gut, der schuß geht wie beschrieben nach hinten los. sie will einfach noch länger bei dir sein.
apophis79
2008-12-15 00:58:07 UTC
Schau mal hier, da bekommst du einige Tipps, die dir weiterhelfen können: http://www.mamiweb.de/landing/einschlafprobleme



Ich wünsche dir alles Gute !!!
Wisper
2008-12-14 10:07:49 UTC
Viel Zeit am Tage mit ihr verbringen, wer weiß, warum sie dich nachts braucht. Hat sich etwas verändert? (Umzug, Kindergarten, Partnerschaft)

Und Regelmäßigkeiten/Rituale sowie viel Ruhe am Abend sind wichtig. Ein Kind verarbeitet alles in der Nacht. Vielleicht hat sie tagsüber zu viel Trubel. Auch Übermüdung kann zu Schlafstörungen führen, sie schläft vor Erschöpfung ein, ist aber innerlich total aufgekratzt. Und das weckt sie dann wieder.
anonymous
2008-12-15 05:37:10 UTC
Es kann auch sein, dass deine Tochter gerade irgendeinen, noch "unsichtbaren" Entwicklungsschritt macht. Es war beimeiner Tochter in jeder Entwicklungsphase so, dass sie, bevor man bemerkte, dass etwas Neues da ist, "schwieriger" war.



Versuche einfach das, was die meisten hier beschreiben, klare Rituale (ich habe auch Bücher angeguckt oder ein wenig erzählt).



Du schreibst:Sie möchte einfach munter sein.



Da hilft nichts weiter, als wirklich daneben bleiben und das Aufstehen verhindern, immer wieder ruhig, aber bestimmt hinlegen.



Und: Bloß nicht schreien lassen, da krieg ich jetzt schon eine Gänsehaut! Natürlich spricht nichts dagegen, wenn du schon 2x wieder im Zimmer warst und sie in Ruhe hingelegt hast, beim nächsten "Rufen" ihrerseits (also Schreien) auch von außerhalb des Zimmer beruhigend zu sagen "Mama ist im Bad, ich komme gleich" (oder eine ähnliche Lagebestimmung, muss ja nicht stimmen) so dass sie lernt, auch kurz auszuhalten, ohne Angst zu bekommen, es würde niemand da sein.



Gut, du hast darüber ja nichts geschrieben, ich gehe also davon aus, dass das eh keine Option für dich ist (habe ich nie gemacht, wenn meine nicht einschlafen wollte - und das wollte sie oft nicht, sie ist hyperaktiv und hat sich in dem Alter immer wachgezappelt :-(, trotz ausreichend Bewegung, draußen sein, Beschäftigung etc. Sie ist jetzt 13 und kann sehr wohl abwarten, nicht, wie @Joymaster behauptet!





@poppy

War bei uns ebenso: Irgendwann lösten die Kassetten das Vorlesen ab...Von meiner Seite mit einer Mischung aus Bedauern und Erleichterung :-).

Aber: Wir lesen jetzt noch manchmal zusammen (leider nicht sehr häufig). Meine liest nämlich leider nicht sooo arg gern, aber abwechselnd vorlesen hilft, ein Buch auch zuende zu lesen.
bessi1826
2008-12-16 08:30:55 UTC
Hallo,

eine alle Probleme lösende Antwort habe ich auch nicht - aber nachdem ich schon einige Kinder habe - kann ich Dir von meinen Erfahrungen - berichten:

a) Das Schlafzimmer sollte möglichst kühl sein

b) Am besten sind Schlafanzüge ohne Füsse - auch keine

Socken anziehen

c) Evlt. ein kleines Schlaflicht

d) Das Kind hinlegen - evlt. noch ein Lied vorspielen - gehen

e) Wenn das Kind weint - kurz reingehen - beruhigend reden - gehen

Vorgang immer wieder wiederholen.



Eines meiner Kinder hat mich - so wie Du beschrieben hast - an den Rande meines Selbst geführt. Letztendlich hat nur geholfen- dass ich bei einem Ritual geblieben bin und dieses - bis zum einschlafen widerholt habe. Leider - wie Du sagst -manchmal ganze Stunden.

Aber - letztendlich hat es dann doch irgendwann geholfen. Wichtig ist - meiner Meinung nach - nicht jeden Tag - etwas anderes ausprobieren .

Bleibe bei der Version - bei der Du dich am besten fühlst und dann gehe Deinen Weg.

Viel Glück - und Erfolg

Bessi
elli
2008-12-15 12:39:23 UTC
@poppy:

hast du schonmal von dem buch"jedes kind kann schlafen lernen gehört" ?

ich bin auch ein gegner des schreien lassens.

allerdings kann eine mutter ca. ab dem 4 monat das schreien unterscheiden. ist es ein hilfe schrei, oder komm endlich und mach das was ich will.

viele eltern trainieren ihren kindern ein einschlaf ritual an, womit die meisten eltern auf dauer nicht glücklich sind.

was ist denn daran verkehrt seinem kind eine neue methode beizubringen?

bsp.:

mein sohn, 4 monate, hat sich immer und immer mehr gegen das einschlafen gesträubt, er liess sich durch nichts beruhigen, ausser durch tragen und wippen. es wurde von tag zu tag schlimmer.dann habe ich beschlossen ihm und mir zu helfen. ich habe angefangen mit ihm ein kuscheliges bett ritual durchzuführen, habe ihn dann liebevoll in sein bettchen gelegt, ihm eine gut nacht gewünscht, ihn gestreichelt, und ihm(mir) erklärt das er jetzt etwas neues lernt.

dann habe ich sein zimmer verlassen. er wurde erst quackig, nach 3 minuten bin ich zu ihm gegangen und habe ihm erzählt das alles gut ist.

dabei wurde er wütent und war erbost das ich ihn nicht auf den arm nehme wie er es gewohnt war. dann habe ich das zimmer erneut verlassen, keine fünf minuten später hat er tief und fest geschlafen. das habe ich ein paarmal gemacht, seit dem ist er viel ausgeglichener und zufrieden, weint fast garnicht mehr.



meine mutter hat mich nie schreien lassen, und ich hatte trotzdem 000000konzentration in der schule. die meinung halte ich für fragwürdig!
anonymous
2008-12-14 10:46:54 UTC
Du solltest dein Baby an einen festen Schlafrhythmus gewöhnen.

Ich habe mich auch darüber informiert, Kinder schreien zu lassen!



@poppy: Schon Babys fechten MACHTKÄMPFE mit ihren Eltern aus!

Die erste Lektion: AUFMERKSAMKEIT UM JEDEN PREIS!



Aufmerksam, wenn ich das Baby, es will! Also lernt es: "Wenn ich schreie, KOMMEN MEINE ELTERN SOFORT!

Das Kind lernt also schon im Babyalter: Sobald ich den Mund aufmache,

springen meine Eltern und TANZEN NACH MEINER PFEIFE!



Dieses Bewusstsein haben auch schon Babys!

Und das setzt sich also weiter fort.



Also: Nicht sofort zum Kind laufen. Sondern ruhig mal 5 bis 10 Minuten warten.

Kinder müssen auch lernen, dass sich nicht alles um sie dreht.



Es mag sich zwar hart anhören: Aber solche Kinder werden immer größer......

Und irgendwann sind sie in der Pubertät. Und dann haben sie gelernt:"Ich schreie und Mama springt sofort."
dirkballast
2008-12-13 16:40:25 UTC
Meine empfehlung ist.... lass sie einfach schreien. du persönlich musste nicht für jeden schrei da sein. lass sie einfach. je mehr du immer sie ins bett nimmst, beziehungsweise du in ihr bett steigst wird sie schreien. du musst ihr auch vermitteln dass sie auch mal ohne dich auskommen kann.

egal wie sie auch schreit.. bleibe einfach in deinem bett. und renn nicht immer zu zu ihr hin. immer wenn du zu ihr gehst machst du ein riesen fehler


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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