Hier hatte ich schon mal zu einer ähnlichen Frage geantwortet - hier der Text:
Schreien lassen ist noch die althergebrachte Ansicht des Vorigen Jahrhunderts. - Das täte den Lungen gut - das Baby müsse lernen ......
Ein Baby hat jedoch noch kein Zeitgefühl und kann nicht einschätzen wie lange es flehendlich ruft und schreit.
Es erlebt nur die - in diesem Alter noch sehr unheimliche- Stille um sich herum und das Mutter nicht kommt - sein Urvertrauen kann tief erschüttert werden, wenn es dies oft erfahren muss.
Auch wenn es in einem anderen Zimmer, oft sogar noch im ganz Dunklen allein sein muss ->>> neun Monate im Bauch - die Wärme, alle Geräusche - der Herzschlag - das war seine Geborgenheit, seine Sicherheit.
Ich habe meiner Tochter immer die Körpernähe gegeben, wenn es ans Einschlafen ging. Habe mich zu ihr gelegt, oder hatte sie bei mir. Sie spürte meine Wärme, meinen Herzschlag, meinen Atem, Stimme usw. - dies alles erinnert an die ursprüngliche Geborgenheit und gibt Sicherheit, das die Welt hier draußen auch in Ordnung ist.
Wen sie dann eingeschlafen war - habe ich mich ganz langsam entfernt und dann getan was immer ich wollte.
Sie konnte auch nochmal nach einiger Zeit wieder aufwachen,
zum schreien kam es garnicht erst - ich war da, weil ich es immer mitbekommen habe.
Natürlich war dies auch oft lässtig und passte mir momentan garnicht.
Sie war schläfrig müde und war doch hochgeschreckt aus ihrem Schlaf. Hab mir auch manchmal dann ein Buch mitgenommen und gelesen, wärend sie an mir kuschelte - und ganz schnell war sie wieder in Träumen.
Jeder hat da seine eigenen Ansichten, was er seinem Kind zumutet - oder sich die Erklärung aus Bücher nimmt - dies sei gut für die Lunge, das Baby müsse lernen...... etc.
Diese Phase wird vorübergehen - das Urvertrauen wird sich ausweiten und dann wird dieses nicht einschlafen können oder häufige Hochschrecken - um sich zu vergewissern, dass Mutter auch auf jeden Fall noch da ist - immer mehr nachlassen.
Ich wünsche dir viel Geduld und Mitgefühl
Es musst auch nach einer Zeit nicht immer du sein, der diesen
Part übernimmt - auch der Vater. Oma, ... kann es sein.
Alles Gute
Anmerkung: Wenn du dein Kind herumträgst, spürt des deinen Atem, deinen Herzschlag, die Bewegung etc. - wenn du es dann in sein Bettchen legst, wenn es eingeschlafen ist - spürt sein Körper die Veränderung und wacht beunruhigt auf.
Ich habe mich stets zu meinem Kind gelegt. Das Bett war ohne Gitter und dergleichen und gut zugänglich - oder sie schlief mit in meinem Bett. Wenn ich mich dann, wenn sie eingeschlafen war, nach ein paar Minuten langsam aus dem Bett gerollt und entfernt habe, war für sie wohl keine so große Veränderung zuspüren. Sie lag erst an mir - dann neben mir mit nur noch leichtem Körperkontakt.
Je weiter sie in Schlaf gesunken war, desto mehr konnte ich allmählich die Berührung nach und nach lösen.
Viel Glück